Geschichte Kambodschas 1978 - 1991

Im November 1978 unterzeichnet Vietnam mit der Sowjetunion einen Freundschaftsvertrag, der einen militärischen Beistandspakt enthält. Vietnam lässt damit im „Bruderzwist“ zwischen Sowjet- und Mao-Kommunismus die Beziehungen zu China deutlich abkühlen. Im Dezember 1978 formiert sich in Vietnam die „Nationale Einheitsfront Kampucheas zur Rettung der Nation“ die als Ziel u.a. den Sturz und die Liquidierung der Roten Khmer erklärt, den Wiederaufbau der kambodschanischen Wirtschaft, die Wiederaufnahme von friedlichen, außenpolitischen Beziehungen und Gnade für die Roten Khmer, die „aufrichtig bereuen“. Nachdem die Roten Khmer seit 1977 mehrfach vietnamesische Dörfer im Grenzgebiet angegriffen haben, marschiert die vietnamesische Armee am 24.12.1978 in Kambodscha ein und rückt in wenigen Tagen bis zur Hauptstadt Phnom Penh vor. Die Roten Khmer weichen in den Westen des Landes zurück. Unter Heng Samrin wird die Volksrepublik Kampuchea ausgerufen. 225.000 vietnamesische Soldaten bleiben als Besatzungsmacht in Kampuchea stationiert. Die neue Volksrepublik, die unter dem massiven Einfluss Vietnams steht, wird nur von den sowjetfreundlichen Ostblockstaaten anerkannt, nicht jedoch von China, den USA, den ASEAN-Staaten oder von der UNO. Diese unterstützen mit Waffenlieferungen und internationalen Hilfsgütern weiterhin die Roten Khmer und halten damit den Bürgerkrieg über Jahre aufrecht.

 

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