Der Film schlägt eine interessante Brücke vom europäischen Deutschland von heute über die DDR nach Kambodscha von heute und gestern. Er ermöglicht dem Zuschauer damit zwei außerge- wöhnliche Doppel-Kultur-Einblicke: den DDR-Alltag aus der Sicht eines Kambodschaners, der als sozialistischer Werktätiger und Familienvater voll integriert war. Und den intimen - nur Familienmit- gliedern vorbehaltenen - Blick in das kambod- schanische Alltagsleben.
Unerschrocken und feinfühlig ergründet die Autorin die verschiedenen Familien-Beziehungen und zeichnet das Leben ihres Vaters nach. Dabei lässt sie gleichermaßen die romantischen und sehnsuchts- vollen Erinnerungen ihres Vaters des Kambodschas von vor 1965 wieder aufleben, als auch Zeitzeugen, Briefe, Dokumente und Fotos an seiner statt sprechen. Der Film gelangt so immer tiefer in die Geschichte der letzten 50 Jahre und beschreibt, wie sich vor allem die Ideologiekriege auf das Einzel- schicksal ausgewirkt haben.
Mit poetischen Bilden und emotional aufgeladenen Szenen nimmt die Regisseurin das Publikum mit auf eine Reise zu den stets gleichen Fragen des Mensch- seins: “Woher komme ich?” “Was ist mein Auftrag in dieser Welt?” “Wie bin ich mit anderen Menschen verbunden?”
Der Film dokumentiert die Suche einer Tochter nach der Geschichte ihres Vaters. Am Ende findet sie eine neue Familie und Versöhnung mit ihren Wurzeln.
 

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